Gämse

Rupicapra rupicapra

Akrobaten der Felswände

Alter: 14 bis 20 Jahre
Gewicht: 14 bis 62 kg
Verbreitung: Europa und Kleinasien, im Alpenraum stabiler Bestand, einige Unterarten gefährdet

Lebensraum: Mittel- bis Hochgebirge im offenen, felsigen Gelände

Während Gämsen in der Ebene manchmal etwas plump wirken, sind sie beim Bergauflauf pfeilschnell. Selbst steile Felswände stellen für sie kein Hindernis dar. Mit Hilfe ihrer perfekt angepassten Hufe werden Felsen leicht überwunden. Gamshufe besitzen einen sehr harten Rand, der selbst an kleinsten Vorsprüngen Halt gibt. Der Sohlenbereich ist elastisch und schmiegt sich an den Fels an.
Weibchen und ihre Jungtiere leben in Herden bis zu 30 Tieren. Die Böcke leben als Einzelgänger und suchen nur während der Brunftzeit (Paarungszeit) die Herden auf.
Während der Brunft kommt es zu heftigen Verfolgungsjagden zwischen konkurrierenden Böcken. Kämpfe finden selten statt, sind dann aber sehr heftig. Gämsen legen sich während der Sommer- und Herbstmonate eine Fettschicht zu, die sie als überlebenswichtige Energiereserve für den Winter benötigen. Im Winter sind Gämsen auf ruhige Rückzugsbereiche angewiesen. Selbst ein einziger Skifahrer kann sie zu einem unnötigen Energieverbrauch zwingen, der in diesem Lebensraum fatal sein kann.

Nahrung: Gräser, Kräuter, Blätter, Nadeln

WEITERE WILDTIERE

Seit die ersten Menschen als Nomaden die Welt eroberten Bestand zwischen Mensch und Wildtier eine enge Verbindung. Ob nun als Gottheiten in Tiergestalt in den Naturreligionen, Lieferanten für lebenswichtige Nahrung und Kleidung oder als Konkurrenten im Kampf ums Überleben, Wildtiere waren von Beginn an eng mit dem Menschen verbunden. Bei uns im Wildpark Ernstbrunn können Sie einige Vertreter der Wilden Zeitgenossen ganz aus der Nähe betrachten.